Die (Deutsche) Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (D)GVS verstand sich seit ihren Anfängen 1914 als interdisziplinär und übernational. Mitglieder waren klinisch tätige oder niedergelassene frühe „Specialärzte für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten“. Der Facharzt für das neue Fachgebiet wurde 1924 offiziell eingeführt. Daneben gehörten Allgemeinpraktiker, Chirurgen, Pathologen, Pharmakologen und ausgewiesene Stoffwechselforscher zur Fachgesellschaft. Der Anteil der Mitglieder, die sich zur jüdischen Religionsgemeinschaft bekannten oder nach der NS-Terminologie als „nicht-arisch“ galten, betrug Anfang 1933 rund 23 %. Sie wurden durch die Nationalsozialisten zum Verlassen der Fachgesellschaft gezwungen. Ihnen gehört unsere Erinnerung.
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