Prof. Dr. med. Georg Ernst Rosenfeld
- 13.01.1861, Breslau/Wroclaw, Polen
- 1934, Breslau/Wroclaw, Polen
- Mitglied seit 1925
- Breslau
- Facharzt für Innere Medizin
„Verfasser Georg Ernst Rosenfeld, jüdischer Religion, wurde am 13.01.1861 zu Breslau geboren. Er besuchte daselbst das Gymnasium St. Elisabeth, welches er Ostern 1878 mit dem Zeugnis der Reife verliess“, so Georg Ernst Rosenfeld in seinem Lebenslauf in seiner Dissertationsschrift.
Ausbildung und Wirkungsstätte
Georg Rosenfeld schloss das Medizinstudium an der Universität Breslau 1885 mit dem Staatsexamen ab. Im März des gleichen Jahr wurde er mit der Arbeit „Beiträge zur Pathologie und Therapie des Diabetes mellitus“ promoviert. Seine internistische Ausbildung absolvierte er bis 1889 bei Anton Biermer in der Medizinischen Universitätsklinik Breslau, in dessen chemischen Laboratorium er bereits seit 1883 neben dem Studium gearbeitet hatte und dem er seine für die damalige Zeit umfangreiche 51-seitige Dissertationsschrift widmete. Zusätzlich zu seiner Ausbildung in der Breslauer Medizinischen Klinik arbeitete Rosenfeld im Physiologischen Institut bei Rudolf Heidenhain und bei dem Pharmakologen Wilhelm Filehne.
Seit 1893 war er als Facharzt für Innere Medizin mit eigenem angeschlossenen Laboratorium in Breslau niedergelassen. 1906 wurde Rosenfeld eine Titularprofessur der Universität Breslau übertragen.
Er beschäftigte sich vor allem mit Stoffwechselvorgängen, mit dem Fettstoffwechsel, der Fettbildung, der Fettleber und mit dem Diabetes mellitus. Wegweisend war sein Beitrag zur Acetonurie. Ferner bearbeitete er Fragen der Uratdiathese und der Urattherapie. Untersuchungen zu den Wirkungen des Alkohols wurden von Rosenfeld unter dem Aspekt eines eventuellen Nutzens in der Therapie innerer Krankheiten und als schädigendes Agens vorgenommen. In der Bekämpfung des Alkoholismus hat sich Rosenfeld besondere Verdienste erworben. Er publizierte 1897 eines der ersten Lehrbücher in Deutschland zur Röntgendiagnostik und wandte die neue Methode frühzeitig zur Untersuchung der Lage des Magens an.
Nach 1933
Georg Rosenfeld starb 73-jährig 1934 in Breslau.