Erinnerung an die jüdischen Mitglieder unserer Fachgesellschaft
Der DGVS ist es ein Anliegen, an jene jüdischen Ärztinnen und Ärzte zu erinnern, die nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Januar 1933 aus der Fachgesellschaft ausgeschlossen, entrechtet, verfolgt, zur Flucht aus Deutschland gezwungen oder in Konzentrationslager deportiert wurden. Die Würdigung ihrer Lebenswege und ihrer vielfältigen Beiträge für unser Fachgebiet soll den heute Vergessenen ihren Namen zurückgeben und zugleich eindringliche Mahnung sein.
Die Mitgliederliste 1932/33
2013 wurde im Kontext von Recherchen für die Festschrift „100 Jahre DGVS“ der Verhandlungsband des damaligen Generalsekretärs entdeckt, der die Mitgliederliste 1932/33 der Fachgesellschaft enthält. Diese Liste zeigt erstmalig die überwiegend mit einem Rotstift durch- und ausgestrichenen Namen der jüdischen Mitglieder unserer Fachgesellschaft, die nach Beginn der NS-Diktatur die DGVS verlassen mussten. Auf der Grundlage dieser Namensliste entstanden die nachfolgenden biographischen Skizzen.
Biografien
- Siegfried Plaschkes
- Erich Schweinburg
- Isidor Sandbank
- Siegfried Jonas
- Walter Fischbein
- Adolf Guttentag
- Ernst Georg Wilhelm Hoffstaedt
- Walter Gerhard Julius Nauenberg
- Kurt Pollack
- Alfred Sallo (Salomon) Ledermann
- Leo Strauß
- Georg Korn
- Ismar Boas
- Paul Oswald Wolff
- Eduard Henri Benjamin van Lier
- Hermann Steinitz
- Julius Schlesinger
- Max Litthauer
- Georg Ernst Rosenfeld
- Bruno Oskar Pribram
- Franz Meyersohn
- Richard Mühsam
- Siegfried Samuel Korach
- Walter Kaufmann
- Walter Waitzfelder
- William Unna
- Georg Philipp Ferdinand Katz
- Kurt Karger
- Karl Isaac-Krieger
- Joseph Dessauer