Eine Erinnerungsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
In Erinnerung an

Dr. med.
Georg Eisner
1885 - 1947

Dissertation, Heidelberg 1909
Dissertation, Heidelberg 1909

Mitglied seit 1926

Dr. med. Georg Eisner

  • 1‌5‌.‌0‌8‌.‌1‌8‌8‌5‌, Berlin
  • 1‌9‌.‌1‌2‌.‌1‌9‌4‌7‌, Herne Bay, Kent, England
  • Mitglied seit 1926
  • Geflohen 1939, England
  • Berlin
  • Facharzt für Innere Medizin

„Ich, Georg Eisner, israelitischer Konfession, bin am 15. August 1885 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Siegfried Eisner und seiner Ehefrau Lina, geb. Reinhold, geboren. Ich besuchte vom Herbst 1891 bis Herbst 1904 das Kgl. Luisen-Gymnasium in Berlin, das ich mit der Reifezeugnis verliess“, so Georg Eisner im Lebenslauf seiner Dissertationsschrift.

 

Ausbildung und Wirkungsstätte

Georg Eisner studierte in Berlin und Heidelberg Medizin. 1909 promovierte er mit „Untersuchungen über die antifermentative, besonders antitryptische Wirkung des Blutserums“. Eisner fertigte die Arbeit bei Emil von Dungern in der Biologischen Abteilung des Heidelberger Krebszentrums und im Chemischen Labor des Städtischen Krankenhauses Am Urban in Berlin bei Leonor Michaelis an.

Die Approbation folgte 1910.

Seit März 1919 war Eisner niedergelassener Internist in Berlin. Am 30.09.1938 wurde ihm die Approbation entzogen.

 

Flucht nach Großbritannien 1939

Am 29.03.1939 gelang ihm die Flucht nach Cardiff, England. Am 20.11.1939, kurz nach Beginn des zweiten Weltkrieges, wurde er von der Internierung als Enemy Alien in England befreit. Details zu Eisners Leben in Großbritannien sind bisher nicht bekannt.

Georg Eisner starb 62-jährig am 19.12.1947 in England.


Quellen und Literatur
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Quellen/Literatur/Weblinks

Biografie von Dr. med. Georg Eisner

Verzeichnis der Quellen

  • Eisner G. Dissertation: Untersuchungen über die antifermenative, besonders antitryptische Wirkung des Blutserums. Bayerische Staatsbibliothek. Heidelberg; 1909

Verzeichnis der Literatur

  • Schwoch R. [Hg] Berliner Jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Ein Gedenkbuch. Berlin: Hentrich & Hentrich Verlag 2009: 201
  • Forsbach R, Hofer H-G. Internisten in Diktatur und junger Demokratie. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin 1933-1970. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2018: 419