Eine Erinnerungsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
In Erinnerung an

Prof. Dr. med.
Erich Frank
1884 - 1957

Prof. Dr. med. Erich Frank, Karlsbad 1928
Prof. Dr. med. Erich Frank, Karlsbad 1928

Mitglied seit 1927

Früher Stoffwechselpathologe

Mitentwickler des ersten oralen Antidiabetikums

Ärztl. Direktor der neu gegründeten Universität Istanbul

Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Grabstein für Erich Frank auf dem Aşiyan-Friedhof, Beşiktaş-Istanbul, Inschrift: Ruhe in Frieden mit dem Dank der türkischen Medizin. Quelle: www.findagrave.com
Grabstein für Erich Frank auf dem Aşiyan-Friedhof, Beşiktaş-Istanbul, Inschrift: Ruhe in Frieden mit dem Dank der türkischen Medizin. Quelle: www.findagrave.com

Prof. Dr. med. Erich Frank

  • 2‌8‌.‌0‌6‌.‌1‌8‌8‌4‌, Berlin
  • 1‌3‌.‌0‌2‌.‌1‌9‌5‌7‌, Istanbul
  • Mitglied seit 1927
  • Geflohen 1933, Türkei
  • Breslau
  • Facharzt für Innere Medizin

Erich Frank wurde 1884 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Albert Frank und seiner Ehefrau Dorothea, geb. Jungmann, geboren.

 

Ausbildung und Wirkungsstätte

Nach dem Abitur am Königlichen König Wilhelms-Gymnasium in Breslau/Wroclaw 1902 studierte Frank durchgehend in Breslau, heute Wroclaw, Polen, Medizin. Dort legte er 1907 das Staatsexamen ab. Das praktische Jahr absolvierte er in der Medizinischen Klinik am Städtischen Krankenhaus Wiesbaden bei Wilhelm Weintraud. Frank wurde 1908 an der Universität Straßburg mit der Arbeit „Über den genuinen orthostatischen Typ (Genuine orthostatische Albuminurie)“ promoviert. Die Arbeit fertigte er bei dem Nachfolger Bernhard Naunyns an der Straßburger Medizinischen Klinik, dem Internisten Friedrich Moritz, an.

Dissertation, Straßburg 1908
Dissertation, Straßburg 1908

Von 1908 bis 1911 erhielt er seine internistische Ausbildung bei dem Diabetes- und Stoffwechselforscher Wilhelm Weintraud in der Medizinischen Klinik am Städtischen Krankenhaus Wiesbaden. Durch diesen wurde er nachhaltig geprägt. Vermutlich geht Franks intensive Beschäftigung mit Fragen der Therapie des Diabetes mellitus auf Weintraud zurück. Während der Zeit in Wiesbaden beteiligte sich Frank unter anderem an der klinischen Erprobung des Salvarsans auf Vorschlag Paul Ehrlichs. Gemeinsam mit Simon Isaac, in jener Zeit ebenfalls Assistenzarzt bei Weintraud, publizierte Frank zu experimentellen Diabetesformen.

1911 wechselte Erich Frank an die Medizinische Universitätsklinik Breslau zu Oskar Minkowski, dem damals führenden Diabetesforscher in Deutschland. 1913 wurde er an der Medizinischen Fakultät der Universität Breslau für das Fach Innere Medizin habilitiert. 1919 erhielt er an der Breslauer Universität eine außerordentliche Professur für Innere Medizin. Seit 1918 war er Oberarzt in der Klinik Minkowskis.

1926 wurde Erich Frank zum Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Breslauer Städtischen Wenzel-Hancke-Krankenhaus ernannt.  Das Krankenhaus wurde 1878 eröffnet und 1890 wesentlich erweitert. Es wurde von der Wenzel-Hancke-Stiftung finanziert. Der Name geht auf den Breslauer Chirurgen Johann Wenzel Hancke (1770-1849) zurück.

Wenzel-Hancke-Krankenhaus in Breslau, heute Wroclaw, um 1910. Quelle: Herder-Institut, Marburg. Bildarchiv. Inv.-Nr. 60107, mit freundlicher Genehmigung.
Wenzel-Hancke-Krankenhaus in Breslau, heute Wroclaw, um 1910. Quelle: Herder-Institut, Marburg. Bildarchiv. Inv.-Nr. 60107, mit freundlicher Genehmigung.

Wissenschaftliche Schwerpunkte der Arbeit Franks lagen im Gebiet der Stoffwechselforschung, der Endokrinologie, der Bluterkrankungen und des vegetativen Nervensystems. 1912 vertrat er aufgrund seiner Studien die Auffassung des „hypophysocentrischen Ursprungs des echten Diabetes insipidus“ und gehörte damit zu den Ersten, die die Assoziation zwischen Diabetes insipidus und Hypophysenhinterlappen beschrieben. Die neue Nosologie der arteriellen Hypertonie und der Begriff der essentiellen Hypertonie stammen von Erich Frank.

Arch Exp Path Pharmakol 1913
Arch Exp Path Pharmakol 1913
Klinische Wochenschrift 1926
Klinische Wochenschrift 1926
Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Berliner Klinische Wochenschrift 1912

Im Zentrum seiner Forschung stand der Diabetes mellitus. 1926 führten Frank, Martin Nothmann und Arthur Wagner aus der Breslauer Medizinischen Universitätsklinik mit dem Di-Guanid „Synthalin“ das erste wirksame orale Antidiabetikum ein. Dabei handelte es sich um einen Meilenstein in der oralen Diabetesbehandlung. Das bis 1945 hergestellte Präparat konnte sich allerdings wegen unerwünschter Wirkungen nicht durchsetzen. Die weniger toxischen Biguanide wie Phenformin oder Metformin wurden erst um 1960 verfügbar.

Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926

 

Flucht in die Türkei 1933

Frank wurde 1933 frühzeitig aus seiner Leitenden Position am Wenzel-Hancke-Krankenhaus in Breslau entlassen. Mit Unterstützung Albert Einsteins, der sich als Vorsitzender der Union Sociétés OSÉ pour la Protection de la Santé des Populations Juives an den türkischen Ministerpräsidenten wandte, und mit Hilfe der Initiative des Frankfurter Pathologen Philipp Schwartz für die Emigration deutscher Professoren in die Türkei, konnte Erich Frank im Herbst 1933 Deutschland verlassen. Seit 1934 wirkte er als Ärztlicher Direktor der II. Medizinischen Klinik der neu gegründeten Istanbuler Universität bis zu seinem Tod 1957. Von Frank gingen viele Initiativen insbesondere zur Ausbildung in der Inneren Medizin in der Türkei aus. Mit ihm kamen sein Mitarbeiter Kurt Steinitz aus Breslau, der in der Istanbuler Medizinischen Universitätsklinik die Laborleitung übernahm und die Diätschwester Elisabeth Wolff, die in enger Kooperation mit Frank den damaligen Stand der Diättherapie verbreitete.

Franks Lehrbuch Innere Klinik der Nierenkrankheiten wurde 1941 und seine Vorlesungen über die Klinik der Inneren Krankheiten (3 Bände) wurden 1951/56 ins Türkische übersetzt. 1951 gründete Erich Frank die „Istanbuler Zeitschrift für klinische Medizin“ (türkisch „Klinik Ilim“).

Erich Frank starb 72-jährig am 13.02.1957 in Istanbul. Seine Grabstätte befindet sich auf dem alten Aşiyan-Friedhof, seit dem Jahr 1600 bestehend und im Istanbuler Stadtteil Beşiktaş mit Blick auf den Bosporus gelegen.

Grabstein für Erich Frank auf dem Aşiyan-Friedhof, Beşiktaş-Istanbul, Inschrift: Ruhe in Frieden mit dem Dank der türkischen Medizin. Quelle: www.findagrave.com
Grabstein für Erich Frank auf dem Aşiyan-Friedhof, Beşiktaş-Istanbul, Inschrift: Ruhe in Frieden mit dem Dank der türkischen Medizin. Quelle: www.findagrave.com

Wegen seiner großen und außerordentlichen Verdienste um die Fortentwicklung der Inneren Medizin seit 1934 ist Frank in der Türkei bis heute hochverehrt.

1984 wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Erich Frank Gesellschaft gegründet, die sich der Pflege, der Beziehungen  und dem wissenschaftlichen Austausch  zwischen den Medizinischen Fakultäten Münchens und Istanbuls unter anderem durch Austauschprogramme widmet. 2024 feierte die Erich Frank Gesellschaft ihr 40-jähriges Jubiläum.

Eigene Publikationen (Auswahl)

  1. Ueber Beziehungen der Hypophyse zum Diabetes insipidus. Berl Klin Wochenschr 1912; 49: 393-397
  2. Über experimentelle und klinische Glykosurien renalen Ursprungs. Naunyn Schmiedebergs Arch exp Path Pharmakol 1913; 72: 387-443
  3. Mit Nothmann M, Wagner A.: Über synthetisch dargestellte Körper mit Insulinartiger Wirkung auf den normalen und diabetischen Organismus. Klin Wochenschr 1926; 5: 2100-2107
  4. Mit Nothmann M, Wagner A.: Die Synthalinbehandlung des Diabetes mellitus. Dtsch Med Wochenschr 1926; 52: 2067-2070
  5. Pathologie des Kohlenhydratstoffwechsels. Basel: Verlag Benno Schwabe & Co, 1949

Beitrag von Dr. med. Harro Jenss, Worpswede. Stand 8.2.2025

 


Quellen und Literatur
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Quellen/Literatur/Weblinks

Biografie von Prof. Dr. med. Erich Frank

 

Quellen

Bayerische Staatsbibliothek. Frank E. Dissertation: Über den genuinen orthostatischen Typus (Genuine orthostatische Albuminurie). Straßburg 1908. BSB, Sign Diss. S. 23.24: 74f.

 

Literatur

Fischer I. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band I. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg; 1932: 438

Forsbach R, Hofer H-G. Internisten in Diktatur und junger Demokratie. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin 1933-1970. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2018: 420

Gaedicke G. Ein jüdischer Arzt aus Deutschland als Modernisierer der akademischen Medizin in der Türkei. Professor Erich Franks Wirken an der Universität Istanbul. In: Heidel CP (Hg). Jüdische Medizin-Jüdisches in der Medizin-Medizin der Juden? Medizin und Judentum Band 10, Frankfurt: Mabuse-Verlag; 2011: 255-264

Kagan S. Jewish Physicians. Boston: Medico-Historical Press 1952: 177

Kreft G. Philipp Schwartz (1894–1977): Zürich und die Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaftler im Ausland. Band 18. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde; 2012: 101-129

Namal A. Eine deutsche Pionierin der türkischen Diätetik: Elisabeth Wollf. NTM Journal of the History of Science, Technology and Medicine 2004; 12: 161-181

Reimann F. Erich Frank. Nachruf. Münch Med Wochenschr 1957; 99: 893 – 894

Steinitz K. Erich Frank. Nachruf. Dtsch med Wochenschr 1957; 82: 1138-39

Sever M, Namal A, Eknoyan G. Erich Frank (1884-1957): Unsung pioneer in nephrology. Am J Kid Dis 2011; 58: 654-665

Voswinckel P. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Berlin 1932-1933. Band III. Hildesheim, Zürich, New York: Georg Olms Verlag; 2002: 441-42

Widmann H. Exil und Bildungshilfe. Die deutschsprachige akademische Emigration in die Türkei nach 1933. Bern, Frankfurt: Lang; 1973: 85-87, 193, 210, 261

 

Weblinks

https://www.academia.edu/123066419/Erich_Frank_und_sein_Wirken_in_der_T%C3%BCrkei [ Umfassende Würdigung Erich Franks durch die türkische Medizinhistorikerin Ann Namal, 2012 ] , Stand 2. 2 .2025

https://www.efg.med.uni-muenchen.de/aktuelles/jubilaeum-_efg/index.html [ Erich Frank Gesellschaft, 40-jähriges Jubiläum, LMU München, August 2024 ], Stand 2. 2. 2025

https://www.efg.med.uni-muenchen.de/ueber_uns/index.html [Erich Frank Gesellschaft München, Ziele] , Stand 2. 2. 2025

 

In Erinnerung an

Prof. Dr. med.
Erich Frank
1884 - 1957

Prof. Dr. med. Erich Frank, Karlsbad 1928
Prof. Dr. med. Erich Frank, Karlsbad 1928

Member since 1927

Early metabolic pathologist

Co-developer of the first oral antidiabetic drug

Medical Director of the newly founded University of Istanbul

Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Gravestone for Erich Frank at the Aşiyan Cemetery, Beşiktaş-Istanbul, inscription: Rest in peace with the thanks of Turkish medicine. Source: www.findagrave.com
Gravestone for Erich Frank at the Aşiyan Cemetery, Beşiktaş-Istanbul, inscription: Rest in peace with the thanks of Turkish medicine. Source: www.findagrave.com

Prof. Dr. med. Erich Frank

  • 2‌8‌.‌0‌6‌.‌1‌8‌8‌4‌, Berlin
  • 1‌3‌.‌0‌2‌.‌1‌9‌5‌7‌, Istanbul
  • Mitglied seit 1927
  • Geflohen 1933, Turkey
  • Wrocław
  • Specialist in internal medicine

Erich Frank was born in Berlin in 1884 as the son of the merchant Albert Frank and his wife Dorothea, née Jungmann.

 

Education and Places of Work

After graduating from the Königliches König Wilhelms-Gymnasium in Breslau, today Wroclaw, Poland, in 1902, Frank studied medicine in Breslau, where he passed the state examination in 1907. He completed the practical year in the medical clinic at the municipal hospital in Wiesbaden under Wilhelm Weintraud. Frank received his doctorate from the University of Strasbourg in 1908 with the thesis „Über den genuinen orthostatischen Typ“. He wrote his thesis under the supervision of the internist Friedrich Moritz, Bernhard Naunyn’s successor at the Strasbourg Medical Clinic.

Dissertation, Straßburg 1908
Dissertation, Straßburg 1908

He received his training in internal medicine under Wilhelm Weintraud, a diabetes and metabolism researcher, at the Medical Clinic of the Wiesbaden Municipal Hospital from 1908 to 1911. This had a lasting influence on him. Frank’s intensive preoccupation with questions of the therapy of diabetes mellitus probably originated with Weintraud. During his time in Wiesbaden, Frank participated in the clinical testing of salvarsan, among other things, at the suggestion of Paul Ehrlich. Frank published on experimental forms of diabetes together with Simon Isaac, who was also an assistant physician of Weintraud’s at the time.

Erich Frank moved to the Medical University Clinic in Breslau in 1911 to work with Oskar Minkowski, the leading diabetes researcher in Germany of his time. He habilitated in internal medicine at the Medical Faculty of the University of Breslau in 1913. He was appointed professor (extraordinarius) of internal medicine in Breslau in 1919. He was a senior physician at Minkowski’s clinic in 1918.

Erich Frank was appointed head physician of the department of internal medicine at the Breslau Municipal Wenzel-Hancke Hospital in 1926. The hospital was opened in 1878 and significantly extended in 1890. It was financed by the Wenzel Hancke Foundation. The name goes back to the Wroclaw surgeon Johann Wenzel Hancke (1770-1849).

Wenzel-Hancke Hospital in Breslau, today Wroclaw, around 1910. source: Herder Institute, Marburg. Picture archive. Inv. no. 60107, with kind permission.
Wenzel-Hancke Hospital in Breslau, today Wroclaw, around 1910. source: Herder Institute, Marburg. Picture archive. Inv. no. 60107, with kind permission.

Frank’s scientific work focused on the field of metabolic research, endocrinology, blood diseases, and the autonomic nervous system. Based on his studies, he advanced the view of the „hypophysocentric origin of true diabetes insipidus“ in 1912 and was thus one of the first to describe the association between diabetes insipidus and the posterior lobe of the pituitary gland. Erich Frank developed the new nosology of arterial hypertension and the concept of essential hypertension.

Arch Exp Path Pharmakol 1913
Arch Exp Path Pharmakol 1913
Klinische Wochenschrift 1926
Klinische Wochenschrift 1926
Berliner Klinische Wochenschrift 1912
Berliner Klinische Wochenschrift 1912

His research centred on diabetes mellitus. Frank, Martin Nothmann, and Arthur Wagner from the Medical University Clinic in Breslau introduced the first effective oral antidiabetic drug, the diguanidine „synthalin“, in 1926. This was a milestone in the oral treatment of diabetes. However, the drug, which was manufactured until 1945, was not widely used, due to undesirable side effects. The less toxic biguanides such as phenformin or metformin only became available around 1960.

Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926
Deutsche Medizinische Wochenschrift 1926

 

Escape to Turkey in 1933

Frank was dismissed early from his leading position at the Wenzel-Hancke Hospital in Breslau in 1933. With the support of Albert Einstein, who – as chairman of the Union Sociétés OSÉ pour la Protection de la Santé des Populations Juives – appealed to the Turkish Prime Minister, and with the help of the initiative of the Frankfurt pathologist Philipp Schwartz for the emigration of German professors to Turkey, Erich Frank was able to leave Germany in autumn 1933. He worked as medical director of the II Medical Clinic of the newly founded Istanbul University from 1934 until his death in 1957. Frank was responsible for many initiatives, in particular for training in internal medicine in Turkey. He was accompanied by his colleague Kurt Steinitz from Breslau, who took over the laboratory management at the Istanbul University Medical Clinic, and the dietary nurse Elisabeth Wolff, who, in close cooperation with Frank, promoted up-to-date dietary therapy.

Frank’s textbook ‚Innere Klinik der Nierenkrankheiten‘ was published in 1941 and his lectures on the ‚Klinik der Inneren Krankheiten‘ (3 volumes) were translated into Turkish in 1951/56. Erich Frank also founded the „Istanbuler Zeitschrift für klinische Medizin“ (Turkish: „Klinik Ilim“) in 1951.

Erich Frank died in Istanbul on 13 February 1957 at the age of 72. His burial place is in the old Aşiyan cemetery, which has existed since 1600 and is located in the Beşiktaş district of Istanbul with a view of the Bosphorus. Because of his great and extraordinary contributions to the further development of internal medicine since 1934, Frank is still highly honored in Turkey today.

Gravestone for Erich Frank at the Aşiyan Cemetery, Beşiktaş-Istanbul, inscription: Rest in peace with the thanks of Turkish medicine. Source: www.findagrave.com
Gravestone for Erich Frank at the Aşiyan Cemetery, Beşiktaş-Istanbul, inscription: Rest in peace with the thanks of Turkish medicine. Source: www.findagrave.com

In 1984, the Erich Frank Society was founded at the Ludwig-Maximilians-Universität München in Munich with the aim of maintaining and intensifying relations and scientific exchange between the medical faculties of Munich and Istanbul, including through exchange programs.2024 the Erich Frank Society celebrated its 40th anniversary.

Eigene Publikationen (Auswahl)

  1. Ueber Beziehungen der Hypophyse zum Diabetes insipidus. Berl Klin Wochenschr 1912; 49: 393-397
  2. Über experimentelle und klinische Glykosurien renalen Ursprungs. Naunyn Schmiedebergs Arch exp Path Pharmakol 1913; 72: 387-443
  3. Mit Nothmann M, Wagner A.: Über synthetisch dargestellte Körper mit Insulinartiger Wirkung auf den normalen und diabetischen Organismus. Klin Wochenschr 1926; 5: 2100-2107
  4. Mit Nothmann M, Wagner A.: Die Synthalinbehandlung des Diabetes mellitus. Dtsch Med Wochenschr 1926; 52: 2067-2070
  5. Pathologie des Kohlenhydratstoffwechsels. Basel: Verlag Benno Schwabe & Co, 1949

Article by Harro Jenss, MD, Worpswede, Germany. As of 8.2.205
Translation by Rachel Hinterthan – Nizan. As of 15.7.2022. completed by Cornelie Haag, as of 6.2.2025

 

 

 


Quellen und Literatur
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Quellen/Literatur/Weblinks

Biografie von Prof. Dr. med. Erich Frank

Sources

Bayerische Staatsbibliothek. Frank E. Dissertation: Über den genuinen orthostatischen Typus (Genuine orthostatische Albuminurie). Straßburg 1908. BSB, Sign Diss. S. 23.24: 74f.

Literature

Fischer I. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band I. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg; 1932: 438

Forsbach R, Hofer H-G. Internisten in Diktatur und junger Demokratie. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin 1933-1970. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2018: 420

Gaedicke G. Ein jüdischer Arzt aus Deutschland als Modernisierer der akademischen Medizin in der Türkei. Professor Erich Franks Wirken an der Universität Istanbul. In: Heidel CP (Hg). Jüdische Medizin-Jüdisches in der Medizin-Medizin der Juden? Medizin und Judentum Band 10, Frankfurt: Mabuse-Verlag; 2011: 255-264

Kagan S. Jewish Physicians. Boston: Medico-Historical Press 1952: 177

Kreft G. Philipp Schwartz (1894–1977): Zürich und die Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaftler im Ausland. Band 18. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde; 2012: 101-129

Namal A. Eine deutsche Pionierin der türkischen Diätetik: Elisabeth Wollf. NTM Journal of the History of Science, Technology and Medicine 2004; 12: 161-181

Reimann F. Erich Frank. Nachruf. Münch Med Wochenschr 1957; 99: 893-894

Steinitz K. Erich Frank. Nachruf. Dtsch med Wochenschr 1957; 82: 1138-39

Sever M, Namal A, Eknoyan G. Erich Frank (1884-1957): Unsung pioneer in nephrology. Am J Kid Dis 2011; 58: 654-665

Voswinckel P. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Berlin 1932-1933. Band III. Hildesheim, Zürich, New York: Georg Olms Verlag; 2002: 441-42

Widmann H. Exil und Bildungshilfe. Die deutschsprachige akademische Emigration in die Türkei nach 1933. Bern, Frankfurt: Lang; 1973: 85-87, 193, 210, 261

 

Weblinks

https://www.academia.edu/123066419/Erich_Frank_und_sein_Wirken_in_der_T%C3%BCrkei [Umfassende Würdigung Erich Franks durch die türkische Medizinhistorikerin Ann Namal, 2012] , Stand 2. 2 .2025

https://www.efg.med.uni-muenchen.de/aktuelles/jubilaeum-_efg/index.html [Erich Frank Gesellschaft, 40-jähriges Jubiläum, LMU München, August 2024], Stand 2. 2. 2025

https://www.efg.med.uni-muenchen.de/ueber_uns/index.html [Erich Frank Gesellschaft München, Ziele] , Stand 2. 2. 2025