Dr. med. Adolf Rosenbaum
- 18.01.1871, Kempen/ Kępno, Posen, Polen
- unbekannt
- Mitglied seit 1926
- Geflohen 1939, Belgien
- Gelsenkirchen
- Facharzt für Innere Medizin
Adolf Rosenbaum wurde 1871 in Kempen, Regierungsbezirk Posen, geboren. In Kempen bestand eine für die damalige Zeit große jüdische Gemeinde.
Ausbildung und Wirkungsstätte
Rosenbaum studierte an der Universität München Medizin und promovierte dort 1895 mit der Arbeit „Zur operativen Behandlung der Empyeme und Empyemfisteln“.
Die Stationen seiner Ausbildung im Fach Innere Medizin sind bisher nicht bekannt. Rosenbaum nahm aktiv am Ersten Weltkrieg teil und kam nach seiner Militärzeit im Dezember 1918 nach Gelsenkirchen. Seit Oktober 1919 wohnte er in der Gelsenkirchener Hochstraße 12 und führte in der Stadt eine Facharztpraxis für Innere Medizin.
1930 kandidierte Rosenbaum als Mitglied für die liberale Synagogengemeinde Gelsenkirchens.
Nach 1933
Seit Dezember 1933 befand sich Rosenbaums Wohnung in Gelsenkirchen in der Litzmannstraße 3. Dort praktizierte er auch. Im April 1939 musste er zwangsweise in ein sogenanntes Judenhaus in der Bahnhofstraße 78 in Gelsenkirchen umziehen.
Flucht nach Belgien 1939
Am 22.09.1939 floh Adolf Rosenbaum aus Deutschland nach Belgien. Sein weiterer Lebensweg ist bisher nicht dokumentiert.
Danksagung
Dem Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen gebührt Dank für die Hinweise zur Biographie Rosenbaums.