Eine Erinnerungsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
In Erinnerung an

Dr. med.
David Adlersberg
1897 - 1960

© The Arthur H. Aufses, Jr., MD, Archives, Icahn School of Medicine at Mount Sinai/ <br> Mount Sinai Health System, New York, N.Y.
© The Arthur H. Aufses, Jr., MD, Archives, Icahn School of Medicine at Mount Sinai/
Mount Sinai Health System, New York, N.Y.

Mitglied seit 1925

Auswanderung in die USA 1936

Langjährige Tätigkeit am Mount Sinai Hospital, New York

New England Journal of Medicine 1938
New England Journal of Medicine 1938
Grabstätte David Adlersberg, Cedar Park Cemetery, Paramus, New Jersey. Bildquelle: 
www.findagrave.com
Grabstätte David Adlersberg, Cedar Park Cemetery, Paramus, New Jersey. Bildquelle: www.findagrave.com

Dr. med. David Adlersberg

  • 2‌3‌.‌0‌7‌.‌1‌8‌9‌7‌, Rohatyn, Ukraine
  • 1‌0‌.‌0‌1‌.‌1‌9‌6‌0‌, New York, USA
  • Mitglied seit 1925
  • Geflohen 1936, USA
  • Wien
  • Facharzt für Innere Medizin und Stoffwechselforscher

Aus- und Weiterbildung

Nach Medizinstudium und Promotion war David Adlersberg seit 1921 in den folgenden 15 Jahren an der I. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Wien zunächst bei Karl F. Wenckebach, von 1929 bis 1933 unter der kommissarischen Leitung von Otto Porges und seit 1933 unter Hans Eppinger, tätig.

New England Journal of Medicine 1938
New England Journal of Medicine 1938

Im September 1934 reiste er in die USA und knüpfte vielfältige wissenschaftliche Kontakte.

Im Mittelpunkt seiner Forschung standen Fragen der Stoffwechselpathologie – insbesondere der Diabetes mellitus und die Hypercholesterinämie. Zudem beschäftigte er sich mit Leberfunktionstests und der Gallensekretion. David Adlersberg war publizistisch äußerst aktiv und setzte diese Aktivität auch nach seiner Emigration in die USA fort.

 

Auswanderung in die USA 1936

Am 22.04.1936 verließ Adlersberg gemeinsam mit seiner Ehefrau Gisela Adlersberg Europa und brach von Le Havre, Frankreich, aus mit der S.S. Champlain nach New York auf.

Am Mount Sinai Hospital New York arbeitete er als Attending Physician/Clinical Assistant der Medical Division bei George Baehr und als Research Assistant am Department of Chemistry in enger Kooperation mit dem Leiter der Abteilung für Laborchemie Harry Sobotka. Später war Adlersberg in der Sektion Clinical Nutrition und Metabolic Diseases am Mount Sinai Hospital tätig und lehrte als Assistant Clinical Professor of Medicine an der Columbia University New York. Seit 1937  publizierte er vielfältig in führenden Fachzeitschriften der USA zum Cholesterinstoffwechsel, zum Diabetes mellitus, zu Fragen der Malabsorption, zur Sprue sowie zum Postgastrektomie Syndrom.

Symposiumsband zur Malabsorption von Adlersberg
Symposiumsband zur Malabsorption von Adlersberg

David Adlersberg starb 62-jährig am 10.01.1960 in New York. Seine Grabstätte findet sich auf dem Jüdischen Cedar Park Cemetery, Paramus, Bergen County, New Jersey, USA.

Grabstätte David Adlersberg, Cedar Park Cemetery, Paramus, New Jersey. Bildquelle: 
www.findagrave.com
Grabstätte David Adlersberg, Cedar Park Cemetery, Paramus, New Jersey. Bildquelle: www.findagrave.com

Eigene Publikationen (Auswahl)

  1. Mit Otto Porges: Zur Theorie und Praxis der kurativen Diabetesbehandlung. Klin Wochenschr 1926; 5: 1451-1455
  2. Gallensekretion und Gallenentleerung. Klinisch-experimentelle Untersuchungen. Leipzig/Wien: Franz Deuticke Verlag 1929
  3. Mit Otto Porges: Die Behandlung der Zuckerkrankheit mit fettarmer Kost. Berlin/Wien: Urban & Schwarzenberg 1929
  4. Mit Sheppard Siegal: Diet in the prevention of diabetes mellitus. N Engl J Med 1938; 219: 194-197
  5. The malabsorption syndrome. Mt Sinai Monographs, London: Grune & Stratton 1957

Quellen und Literatur
zu den Quellen
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Quellen/Literatur/Weblinks

Biografie von Dr. med. David Adlersberg

Verzeichnis der Quellen

  • Persönliche Auskunft Barbara Sauer, Wien, an den Verfasser Dr. med. Harro Jenss

Verzeichnis der Literatur

  • Forsbach R, Hofer H-G. Internisten in Diktatur und junger Demokratie. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin 1933-1970. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2018: 416
  • Glass GBJ. In memoriam David Adlersberg, 1897–1960.Proc Rudolf Virchow Med Society NY 1961; 19: 22–7
  • Popper H. David Adlersberg, 1897–1960. Gastroenterol 1960; 39: 111-2
  • Sobotka H. In memoriam: David Adlersberg. J Mt Sinai Hosp 1960; 27: 379–81

Verzeichnis der Weblinks