Prof. Dr. med. Ernst Moritz Fränkel
- 20.06.1886, Oberglogau/Głogówek, Oberschlesien, Polen
- 20.04.1948, London
- Mitglied seit 1926
- Geflohen 1933, England
- Berlin
- Facharzt für Innere Medizin und Virusforscher
Ausbildung und Wirkungsstätte
Ernst Maurice Fränkel studierte in Breslau/Wrocław, München und Freiburg.
Nach kurzer Tätigkeit an der Medizinische Poliklinik Bonn 1913 war er am Krebsinstitut der Universität Heidelberg tätig. Anschließend wechselte er nach Berlin in die II. Medizinischen Klinik der Charité. 1926 folgte die Habilitation für das Fach Innere Medizin an der Friedrich-Wilhelms Universität Berlin. Im gleichen Jahr wechselte er an das Institut für Krebsforschung an der Charité zu Ferdinand Blumenthal und leitete die Abteilung für Virusforschung.
Er forschte unter anderem über das Rous Sarkom und publiziert in der Zeitschrift für Krebsforschung.
1930 erhielt er eine außerplanmäßige Professur für das Fach Innere Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
Am 05.09.1933 wurde Fränkel die Lehrbefugnis entzogen und er wurde aus seiner Stellung entlassen.
Flucht nach Großbritannien 1933
1933 flüchtete er über Paris nach London. In England änderte er seinen Namen in Ernest Maurice Fraenkel/Frankel.
Bis 1936 war er Research Worker an der Westminister Hospital Medical School und forschte weiter zum Rous Sarkom sowie zur Filtrierbarkeit von Mykobakterien. Danach arbeitete er in den Laboratorien des London County Councils.
Während des Krieges war er praktischer Arzt in Buxton, Derbyshire. 1945 kehrte er als Consultant Allergist an das Londoner County Council zurück.
Am 20.04.1948 verstarb Ernest Maurice Fraenkel 62-jährig in London.