Eine Erinnerungsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
In Erinnerung an

Dr. med.
Greta Noah
1902 - 1984

Mitglied seit 1926

Studium in Berlin

Flucht nach
Großbritannien
1939

Archiv für Verdauungs-Krankheiten 1926, Festband für Leopold Kuttner
Archiv für Verdauungs-Krankheiten 1926, Festband für Leopold Kuttner

Dr. med. Greta Noah

  • 2‌3‌.‌0‌7‌.‌1‌9‌0‌2‌, Berlin
  • 1‌9‌8‌4‌, High Peak, Derbyshire, England
  • Mitglied seit 1926
  • Geflohen 1939, England
  • Berlin
  • Ärztin

Greta Noah wurde 1902 in Berlin als Tochter des Gastroenterologen Leopold Kuttner und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Sass, geboren. Sie ist die Zwillingschwester des Neurologen Hans-Peter Kuttner.

 

Ausbildung und Wirkungsstätte

Greta (Margarete) Noah studierte in Berlin Medizin. 1926 trug sie – noch als Studentin – mit ihrem Artikel „Studien zum Krankheitsbild der perniziösen Anämie“ im Festband des Archivs für Verdauungs-Krankheiten (Band 37, S. 516-523) zur Würdigung ihres Vater Leopold Kuttner anlässlich dessen 60. Geburtstag bei. Die einzelnen Stationen ihrer Ausbildung sind bisher unbekannt. 1933 wurde sie an der Universität München mit einer Arbeit „Untersuchungen über einen blutdrucksenkenden Stoff im menschlichen Harn und Blut“ promoviert. Die Arbeit fertigte sie bei Fritz Lange, Oberarzt bei Ernst von Romberg in der I. Medizinischen Klinik der Münchener Universität, an.

Dissertation, München 1933
Dissertation, München 1933
Archiv für Verdauungs-Krankheiten 1926, Festband für Leopold Kuttner
Archiv für Verdauungs-Krankheiten 1926, Festband für Leopold Kuttner

1928 hatte Greta Kuttner den 1898 geborenen Mediziner Gerhard Ernst Gustav Noah geheiratet, der als Assistenzarzt bei Leopold Kuttner in der I. Medizinischen Klinik am Berliner Städtischen Krankenhaus tätig war. Seither führte Sie den Namen Greta Noah. Gerhard Noah verstarb im März 1931 in Berlin.

 

Flucht nach Großbritannien 1939

1939 floh Greta Noah-Kuttner nach Großbritannien und lebte zunächst in St. Albans, einer Stadt etwa 30 Kilometer nördlich Londons. Hier war sie als Krankenschwester tätig. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde sie als Enemy Alien von einer Internierung befreit. Seit 1947 konnte sie in Fulham, einem Stadtteil im Westen Londons, als Medical Practitioner tätig sein.

Greta Noah-Kuttner starb im Januar 1984 81-jährig in England im Verwaltungsbezirk High Peak, Grafschaft Derbyshire. Ihr Vater, der 1931 verstorbene Leopold Kuttner, gehörte zu den Mitbegründern der Fachgesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und war 1925 Vorsitzender der wegweisenden 5. Tagung, bei der sich die Gesellschaft eine Satzung und Geschäftsordnung gab und bei der erstmals ein Mitgliederverzeichnis erstellt wurde. Greta Kuttner wurde seit 1926 im Mitgliederverzeichnis der Fachgesellschaft geführt.

Eigene Publikationen (Auswahl)

  1. Studien zum Krankheitsbild der perniziösen Anäme. Arch Verdauungskr 1926; 37: 516-523 (Festschrift für L. Kuttner zum 60. Geburtstag)

Quellen und Literatur
zu den Quellen
Zurück

Quellen/Literatur/Weblinks

Biografie von Dr. med. Greta Noah

Verzeichnis der Quellen

  • Landesarchiv Berlin. Wiedergutmachungsantrag Dr. Greta Noah-Kuttner, Grundstück Tiergartenstr. 14. Sign. 6 WGA 3017 / 50.
  • Staatsbibliothek Berlin. Noah-Kuttner G. Dissertation: Untersuchungen über einen blutdrucksenkenden Stoff im menschlichen Harn und Blut. München 1933. SBB-SPK, Sign. Ja 11955-1933,4

Verzeichnis der Weblinks